Fritz Letsch

Friday, March 06, 2020

Archiv der Arbeiterbewegung - Neue Soziale Bewegungen

In den 1970er Jahren begann in München ein Umbruch, der die Selbstverständlichkeit des Postfaschismus in manchen Räumen angreifen konnte:

Der Kalte Krieg hatte den Antikommunismus der 1920er Jahre wiederbelebt und die KPD verbieten lassen, die NPD wurde vom britischen Geheimdienst mit aufgebaut.

Die Presselandschaft war ländlich schwarz-braun, von Passauer Neue Presse bis Nationalzeitung, Bildpost und BILD, Merkur und diversen Gelben Blättern ...

Einzelne Zeitschriften wie Pardon und Bravo, um Musik und politische Themen, musste man zu finden wissen, wie die geheimen Blätter der Schwulen, die ja noch verfolgt waren.

Postfaschismus beschreibt in meinem Erleben die Zeit von etwa 1950 bis 1970, in der die Aufbau-Generation die Ideen ihrer Jugendzeit des Faschismus in der Nachkriegszeit etwas lockerer zu verwirklichen suchte. 

Postfaschismus im Westen
Die Justiz des „Dritten Reiches“ hat in den Nachkriegsjahren ohne nennenswerte Selbstkritik weiter gemacht. 

Auch Professoren, die Jahre lang gelehrt und geschrieben hatten „Des Führers Wille ist Gesetz“ konnten weiter machen und sogar CSU-Kultusminister werden, unter Pseudonym in der Nationalzeitung schreiben, deren Studierende dann auch Bundespräsident: Prof. Maunz und Herzog. 

Nach wie vielen Jahrzehnten lernt die Justiz, dass Kriegsverbrechen nicht verdrängt werden können, auch wenn sich die beteiligten Richter wie Filbinger immer nur als Ausführungsgehilfen des Führers sahen? 

Nationale Sozialisten bildeten den Seeheimer Kreis in der SPD, NS-Folgegruppen in manchen Landesverbänden der FDP, kehrten in Massen in die wieder hergestellten alten Zentrums-Parten zurück: BVP, CDU, CSU, … 

Der Kalte Krieg brachte eine Wettbewerbs-Situation der Systeme, was in der politischen Bildung als Grund-Disziplin betrieben wurde. 

Antikommunismus, (mein Vater sagte noch Bolschewismus), war Staatsdoktrin, die von keinem öffentlich bezahlten Menschen in Frage gestellt werden durfte, auch die SPD hatte noch die Berufsverbote für kommunistische Briefträger, Lokführer etc. durchgesetzt. 

Die Giftigen Mythen wirken bis heute … 

Postfaschismus im Osten
Der Großteil der Bürger*innen blieb in dem Landesteil, in dem sie waren oder in den sie geflohen waren, nur ein kleiner Teil siedelte konkret in den Sektor seiner politischen Wahl: 
Behörden und Polizei arbeiteten weiter, rechte Strukturen der Ordnung blieben, so weit sie nicht der neuen Staatsidee entgegenstanden. 
Im Archiv der Münchener Arbeiterbewegung liegt der Großteil meiner Gemeindepädagogischen Arbeit mit Friedensbewegung und in der Gewaltfreien Aktion,
mit Forumtheater aus dem Theater der Unterdrückten

Geschichtsarbeit

entstand (im Gegensatz zu den alten Arbeiten der Historiker) in den 1970er Jahren und nahm die eigene Geschichte in den Blick, während die Geschichtsbücher nur die Meinung der Herrschenden wiedergaben: 

Bis 1966 zum Beispiel die Thesen, dass der 1.Weltkrieg durch ungünstige politische Konstellationen „ausbrach“, währen die Jahrzehnte von Aufrüstung, alldeutsche Hetze und Kolonien-Wettstreit verschwiegen wurden. 

Mehr zu Geschichtswerkstätten hoffentlich auch auf den Seiten des http://Arbeiterarchiv.de München 

Meine Unterlagen der letzten Jahrzehnte liegen dort im Arbeiterarchiv im Regal 84 von AG SPAK bis Neue Soziale Bewegungen, zu Forumtheater und zur Gewaltfreien Aktion in der Anti-Atom- und Friedensbewegung der 1980er Jahre 

Postfaschismus im Westen
Die Justiz des „Dritten Reiches“ hat in den Nachkriegsjahren ohne nennenswerte Selbstkritik weiter gemacht.
Auch Professoren, die Jahre lang gelehrt und geschrieben hatten „Des Führers Wille ist Gesetz“ konnten weiter machen und sogar CSU-Kultusminister werden, unter Pseudonym in der Nationalzeitung schreiben, deren Studierende dann auch Bundespräsident: Prof. Maunz und Herzog. …. 

Neue Soziale Bewegungen nennt man die Bewegungen der Frauen- und Friedensbewegung, der Bürgerinitiativen, Bündnisse und Gruppen zu allen Themen der Beteiligten, Gesundheit, Selbsthilfe, Selbstorganisation von Netzwerk und Ökofonds, wie Mietsyndikat http://syndikat.org
 





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